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Artikel: Klassische Gitarrenverstrebungen: Eine Reise durch ihre akustischen Geheimnisse

Varetaje Guitarra Clásica: Un Viaje a Través de sus Secretos Acústicos - Alhambra Guitarras

Klassische Gitarrenverstrebungen: Eine Reise durch ihre akustischen Geheimnisse

Seit Mitte der 1950er Jahre experimentieren Gitarrenbauer auf der ganzen Welt mit verschiedenen Verstrebungsdesigns für klassische Gitarren. 

Vor dieser Zeit folgten Gitarrenmodelle einem ziemlich einheitlichen Muster, da Antonio de Torres ein Grunddesign mit einer bestimmten Verstrebung etablierte, das als „traditionell“ galt. Mit dem Aufstieg der klassischen Gitarre und ihrer Virtuosen in den 1950er Jahren entstand jedoch die Notwendigkeit, den Klang der Gitarre hinsichtlich Lautstärke, Projektion und Präsenz in großen Veranstaltungsorten zu verbessern.

„Gitarre von Antonio de Torres mit Resonanzboden, Sevilla 1864. Beachten Sie das Verstrebungssystem und die drei Stäbe im Hintergrund. Einige Stäbe wurden ersetzt und die roten oben mit Holzplatten verstärkt. Eigentum von F. Godia Sales. Barcelona. Fotografie von J. Massó.“

Die revolutionärste Veränderung im Gitarren-Bracing-Design war die Einführung des „Underbridge“ durch Robert Bouchet um 1956. Bei diesem innovativen Konzept wurde unterhalb des Stegs eine Querstrebe angebracht, die sich über die gesamte Breite der Gitarre erstreckte und die Streben in einem fächerförmigen Muster verband. Diese Änderung hatte erhebliche Auswirkungen auf die Vibration und den Klang der Gitarre, da sie die Längs- und Querschwingungen der Resonanzdecke ausglich, die Klangqualität verbesserte und die Projektion des Instruments steigerte.

Verstrebungen verstehen

Unter Bracing versteht man die Anzahl von Holzstäben, die im Resonanzboden einer klassischen Gitarre platziert werden, um ihren Klang zu verstärken und zu formen. Es beeinflusst die Vibration, Resonanz und den Klang der Gitarre, daher sind sein Design und seine Anordnung sehr wichtig.

Französische Gitarren aus dem 19. Jahrhundert. Details der Deckenverstrebung. Die mittlere Gitarre ist eine Lacote aus dem Jahr 1852. Die Abbildungen stammen aus dem Artikel «Aspekten van de gitaarboun» von Jürgen Winter und «Els Jageneau» im Voksmuziekatelier Jaarboek IV, Belgien 1986.

«Französische Gitarren des 19. Jahrhunderts. Details der Verstrebung der Decken. Das in der Mitte ist ein Lacote aus dem Jahr 1852. Die Abbildungen stammen aus dem Artikel „Aspekten van de gitaarboun“ von Jürgen Winter und „Els Jageneau“ im Voksmuziekatelier Jaarboek IV, Belgien 1986.

Materialien, Profile und Länge der Streben

Die Verstrebung einer modernen Gitarre kann aus verschiedenen Materialien bestehen, am häufigsten ist Holz. Es werden Hölzer wie Fichte, kanadische Zeder und Mahagoni verwendet, jedes mit seinen eigenen Eigenschaften hinsichtlich Dichte, Gewicht und Festigkeit, die sich auf die Beweglichkeit der Resonanzdecke auswirken.

Verstrebungsprofile variieren je nach Hersteller und können den resultierenden Klang beeinflussen. Für die Festigkeit ist die Höhe der Stäbe wichtiger als ihre Breite. Das Stimmen der Streben ist wichtig, da es die Klangwiedergabe der Decke beeinflusst.

Auch die Länge der Streben spielt eine entscheidende Rolle bei der Klangerzeugung der Gitarre. Längere Stäbe erzeugen niedrigere Frequenzen, während kürzere Stäbe höhere Frequenzen erzeugen.

Die Verstrebung einer klassischen Gitarre besteht im Allgemeinen hauptsächlich aus zwei Arten:

  • Fächerverstrebung: Dies ist die häufigste Art. Sie besteht aus drei Rippen, die sich fächerförmig von der Mitte der Kappe bis zu den Rändern krümmen.

  • Parallele Verstrebung: Weniger gebräuchlich, mit zwei parallel angeordneten Stäben, die von der Mitte der Kappe bis zu den Rändern reichen.

Fächerverstrebungen werden am häufigsten bei klassischen Gitarren verwendet, da sie der Resonanzdecke mehr Festigkeit und Steifigkeit verleihen und sie dadurch freier schwingen lassen, was zu einem resonanteren, nachhaltigeren Klang führt.

Parallele Verstrebungen werden seltener verwendet, da sie nicht die gleiche Festigkeit und Steifigkeit bieten, obwohl sie einen helleren, offensiveren Klang erzeugen können.

Nachfolgend sind einige der Faktoren aufgeführt, die bei der Gestaltung der Verstrebung einer klassischen Gitarre zu berücksichtigen sind:

  • Resonanzbodenholz: Die verwendete Holzart hat einen erheblichen Einfluss auf den Klang. Dichtere Hölzer wie Fichte erzeugen einen resonanteren Klang mit mehr Sustain, während hellere Hölzer wie Zypresse einen helleren Klang mit mehr Attack erzeugen.

  • Gitarrengröße: Auch die Größe der Gitarre beeinflusst den Klang. Größere Gitarren haben eine größere Resonanzdecke und erzeugen einen resonanteren Klang, während kleinere Gitarren einen helleren Klang erzeugen.

  • Verstrebungsart: Auch die Art der verwendeten Verstrebung beeinflusst den Klang. Eine Fächerverstrebung erzeugt einen resonanteren Klang mit mehr Sustain, während eine Parallelverstrebung einen helleren Klang mit mehr Attack erzeugt.

  • Verstrebungsanordnung: Auch die Verstrebungsanordnung beeinflusst den Klang. Die Platzierung der Stimmzungen beeinflusst die Schwingung des Resonanzbodens.

Die Verstrebung klassischer Gitarren hat im Laufe der Jahre, von ihren Anfängen bis hin zu den jüngsten Innovationen, eine bedeutende Entwicklung durchgemacht. Diese scheinbar einfache Komponente spielt eine wesentliche Rolle bei der Klangerzeugung der Gitarre und bleibt für Gitarrenbauer auf der ganzen Welt ein Forschungsgebiet.

Häufig gestellte Fragen

Welche Rolle spielen die Streben bei der Schwingung des Resonanzbodens?

Die Streben einer Gitarre spielen eine grundlegende Rolle bei der Vibration der Resonanzdecke. Sie helfen dabei, die von den Saiten erzeugten Vibrationen zu kontrollieren und gezielt zu lenken, indem sie als strukturelle Verstärkungen fungieren, die die Vibrationsverteilung beeinflussen. Seine Anordnung und sein Design beeinflussen, wie die Oberseite auf Tonfrequenzen reagiert, und tragen so zur Klangfarbe und Projektion des Gitarrenklangs bei.

Welche Hölzer werden üblicherweise für die Verstrebung klassischer Gitarren verwendet?

Für die Verstrebung klassischer Gitarren werden häufig hochwertige Hölzer verwendet. Fichte in ihren verschiedenen Formen wie Deutsche Fichte, Engelmann-Fichte und Sitka-Fichte ist aufgrund ihrer Dichte, ihres Gewichts und ihrer Festigkeit eine beliebte Wahl für Verstrebungen. Neben Fichte kommen auch andere Hölzer wie kanadische Zeder und Mahagoni zum Einsatz. Die Wahl des Holzes kann die Klang- und Resonanzeigenschaften der Gitarre beeinflussen.

Wie beeinflussen Griffbrettprofile den Klang einer Gitarre?

Verstrebungsprofile haben einen erheblichen Einfluss auf den Klang der Gitarre. Form, Höhe, Breite und Profil der Streben können Einfluss darauf haben, wie der Resonanzboden vibriert und auf Tonfrequenzen reagiert. Beispielsweise neigen höhere Zahnspangen dazu, niedrigere Frequenzen zu erzeugen, während niedrigere Zahnspangen zu höheren Frequenzen beitragen können. Die Hersteller passen diese Profile an, um die gewünschte Klangqualität und Ausgewogenheit im Frequenzgang der Gitarre zu erreichen.

Warum ist es beim Gitarrenbau wichtig, die Streben zu stimmen?

Das Stimmen der Streben beim Gitarrenbau ist entscheidend für einen hochwertigen Klang und eine ausgewogene Tonwiedergabe. Jede Strebe hat eine spezielle Funktion bei der Verteilung der Schwingungen über die Resonanzdecke. Beim Stimmen werden Höhe und Profil der Strebe angepasst, um die von der Gitarre erzeugten Tonfrequenzen zu beeinflussen. Durch die präzise Abstimmung der Streben kann der Gitarrenbauer einen optimalen Klang erzielen, die Projektion verbessern und sicherstellen, dass die Gitarre eine außergewöhnliche Klangleistung liefert.

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